Kram

Kram

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Kram [kra:m], der; -[e]s:
1. eine als wertlos betrachtete, nach Art und Anzahl nicht näher bezeichnete Menge von Gegenständen:
es befindet sich viel Kram im Keller.
Syn.: Dreck (emotional abwertend), Gerümpel (abwertend), Krimskrams (ugs.), Mist (ugs. abwertend), Plunder (ugs.), Zeug, Zimt (ugs. abwertend).
Zus.: Trödelkram.
2. als unwichtig oder lästig empfundene Angelegenheit:
am liebsten würde ich den ganzen Kram hinschmeißen.
Zus.: Alltagskram, Bürokram, Papierkram, Routinekram, Verwaltungskram.

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Kram 〈m.; -s; unz.〉
1. Gerümpel, Plunder, nutzloses Zeug
2. Eingeweide (von Schlachtvieh)
3. 〈schweiz.〉
3.1 Jahrmarktware
3.2 Jahrmarktsgeschenk
4. 〈umg.〉 Habseligkeiten, Sachen
5. 〈fig.; umg.〉
5.1 (unwichtige) Angelegenheit, Sache
5.2 Umstände, Aufhebens
● was hast du denn noch zu tun? Ach, nur so \Kram! 〈fig.〉; lass deinen \Kram bitte nicht überall herumliegen 〈umg.〉 ● am liebsten würde er den ganzen \Kram hinwerfen, hinschmeißen 〈fig.; umg.〉 mit dieser Arbeit aufhören, von dieser Verpflichtung zurücktreten; was soll der ganze \Kram kosten?; mach nicht so viel \Kram! 〈fig.; umg.〉; ich will den ganzen \Kram verkaufen; zusammenpacken: pack deinen \Kram zusammen und komm mit! 〈umg.〉 ● alter \Kram; ich habe den \Kram satt 〈fig.; umg.〉 ich habe alles, die Sache, die Arbeit, die Angelegenheit satt ● das passt ihm nicht in den \Kram 〈fig.; umg.〉 das passt ihm nicht, stört seine Pläne, kommt ihm ungelegen; seinen \Kram in Ordnung halten 〈fig.〉; wohin soll ich mit all dem \Kram, mit dem ganzen \Kram? [<mhd. kram „ausgespanntes Tuch, Zeltdecke, Dach einer Bude, Handelsgeschäft, Ware, Geld dafür“ <ahd. cram „Marktbude“; vermutl. Nebenform zu germ. *skerma-;Schirm]

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Kram , der; -[e]s [mhd., ahd. krām = Zeltdecke (Schutzdach über dem Wagen od. dem Stand eines umherziehenden Händlers); Kaufmannsware, H. u.] (ugs. abwertend):
1. nicht näher bezeichnete [unnütze, wertlose] Gegenstände, Sachen, Zeug:
alter, unnützer K.;
was liegt denn hier für K. herum?;
räum doch endlich deinen K. auf!;
Ü den ganzen K. hinschmeißen (ugs.; keine Lust mehr haben, etw. weiterzuführen).
2. nicht näher bezeichnete Angelegenheiten, die [zur Erledigung] anstehen:
ich will den K. noch schnell erledigen;
mach doch deinen K. alleine!;
jmdm. in den K. /in jmds. K. passen (ugs.; jmdm. passen, gelegen kommen: sein unerwarteter Besuch passte ihr überhaupt nicht in den K.)

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Kram, der; -[e]s [mhd., ahd. krām = Zeltdecke (Schutzdach über dem Wagen od. dem) Stand eines umherziehenden Händlers; Kaufmannsware, H. u.] (ugs. abwertend): 1. nicht näher bezeichnete [unnütze, wertlose] Gegenstände, Sachen, Zeug: alter, unnützer K.; was liegt denn hier für K. herum?; räum doch endlich deinen K. auf!; Matthias Roth ging für sich die Stände ab, lauter bunter K. (Kronauer, Bogenschütze 319); Ü den ganzen K. hinschmeißen (ugs.; keine Lust mehr haben, etw. weiterzuführen). 2. nicht näher bezeichnete Angelegenheiten, die [zur Erledigung] anstehen: ich will den K. noch schnell erledigen; mach doch deinen K. alleine!; Vielleicht geht nun alles harmlos weiter, wir reden über alltäglichen K. (Loest, Pistole 147); die weiblichen Mitmenschen sollen sich um ihren eigenen K. kümmern (Saarbr. Zeitung 24. 12. 79, II); *jmdm. [nicht] in den K./[nicht] in jmds. K. passen (ugs.; als Forderung, Aufgabe o. Ä. in einem für jmdn. [un]günstigen Zeitpunkt kommen): sein unerwarteter Besuch passte ihr überhaupt nicht in den K.; Diese Menschensorte hat sich festgefahren. Was nicht in ihren K. passt, gibt es nicht (Kirst, 08/15, 256); Das darf ich nicht danach entscheiden, wie es mir heute in den K. passt (Wochenpost 23. 7. 76, 5); nicht viel K./keinen K. machen (ugs.; keine Umstände, kein Aufhebens von etw. machen); ∙ jmdm. in den K. dienen (jmdm. in den Kram passen): und was den Fürsten in ihren K. dient, da sind sie hinterher (Goethe, Götz I). 3. (landsch.) Innereien geschlachteter Tiere. 4. Laden (1), in dem Kleinhandel betrieben wird, Kramladen: andere hätten einen kleinen K. mit Schwefelfaden und dergleichen so erweitert und veredelt, dass sie nun als reiche Kauf- und Handelsmänner erschienen (Goethe, Dichtung u. Wahrheit 5); Er erbt eine kleine Mützenfabrik ... Von der Großmutter einen K. (Schiller, Wallensteins Lager 7).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Kram — Kram, so v.w. Kramhandel …   Pierer's Universal-Lexikon

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  • Kram — der; [e]s …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Kram — 1. Es ist kein Kram so gut, man findet böse Waaren darinnen. – Lehmann, 218, 27; Körte, 3521; Simrock, 5903; Frost, 194. 2. Es wil ein jeder gern im Kram feststehen. – Petri, III, 17; Henisch, 1047, 9. 3. Fall me nit in den Krôm, lôt mick est… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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